Dienstag, 8. März 2011

Biosprit E10: "Autofahrer bleiben auf Kosten sitzen"

Aus Angst vor Motorschäden verweigern Verbraucher den neuen Biosprit. Wenn Autofahrer ihn doch tanken, müssen sie für mögliche Schäden allein aufkommen. Im FTD-Gespräch erläutert ADAC-Experte Maximilian Maurer die Probleme mit dem Kraftstoff.

FTD Viele Autofahrer sind skeptisch und wollen den neuen Kraftstoff E10 aus Angst vor Motorschäden nicht kaufen. Wenn tatsächlich ein Schaden am Auto entstünde - wer würde dafür haften?
Maximilian Maurer Da gibt es eine einfache Antwort: der Autofahrer.
FTD Wieso?
Maurer Theoretisch wäre der Hersteller zwar in der Haftung, wenn er einen Wagen für die Betankung mit E10 freigegeben hat und dann trotzdem etwas passiert. Allerdings trägt der Auofahrer die Beweislast für den Schaden. Und er wird nie und nimmer nachweisen können, dass ein Schaden durch E10 entstanden ist.
FTD Wieso ist der Beweis so schwierig?
Maurer Zum einen sind schon die Hersteller bei der Freigabe der Modelle für einen Kraftstoff sehr restriktiv und prüfen die Eignung vorher. Als Verbraucher müssten Sie zudem einen Gutachter beauftragen, der den Wagen untersucht. Und der könnte höchstens feststellen, dass zerstörerischer Einfluss durch Ethanol vorlag. Der könnte im Zweifel aber auch daher rühren, dass ein Autofahrer den Kraftstoff E50 getankt hat. Der enthält auch Ethanol, ist aber nicht schädlich für den Motor. Einfacher könnte ein Beweis beispielsweise nur werden, wenn von einem Modell auf einmal 100 Fahrzeuge liegenbleiben, die vorher mit E10 betankt wurden. Dann könnte die Klage eines Verbrauchers Erfolg versprechend sein.
FTD Wie können sich Verbraucher sicher sein, dass ihr Wagen für E10 geeignet ist?
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