Donnerstag, 16. Dezember 2010

AOK Bayern kündigt fristlos den Hausarztvertrag

Im Honorarstreit mit den Ärzten geht die AOK Bayern auf Konfrontationskurs. Sie kündigte fristlos den Hausarztvertrag mit dem Bayerischen Hausärzteverband.

Es ist vertrackt: Hausärzte verdienen nicht schlecht, dank speziellem Hausärztevertrag mit der Kasse. Der ist gefährdet. Daher drohen die Ärzte, aus dem Kassensystem auszusteigen, nur noch gegen Rechnung zu arbeiten. Die System-Keule empört wiederum die AOK - und sie greift zu drastischen Mitteln.

Mit der fristlosen Kündigung des Hausarztvertrags durch die AOK verschärft sich die Auseinandersetzung zwischen dem Berufsverband auf der einen und den Krankenkassen und der bayerischen Staatsregierung auf der anderen Seite.
Die AOK hatte schon mehrmals gedroht, den Sondervertrag kurzfristig zu kündigen, wenn der Hausärzteverband seine Pläne weiter vorantreibe, das Kassenarztsystem zu verlassen. Dieses Vorhaben verstoße gegen die Sozialgesetze, sagte der AOK- Vorstandsvorsitzende Helmut Platzer. Es sei für die Kasse "unmöglich und unzumutbar, mit einem Verband zusammenzuarbeiten, der sich in zentralen Fragen der Sozialgesetzgebung rechtswidrig verhält". Jetzt setzte die AOK ihre Drohung in die Tat um.
Für die Patienten hat die Kündigung laut AOK keine Folgen. Sie könnten sich weiterhin beim Arzt mit ihrer Versichertenkarten behandeln lassen.


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Immer härter und überzogener schlägt die AOK zu um ihre Position durch zu setzen. Der Versicherte gerät dabei völlig in den Hintergrund.

1 Kommentar:

  1. Was zuerst als große Tat für die Patientenversorgung gefeiert wurde und von allen Insidern begrüßt wurde, wird jetzt als erstes taktischen Manövern geopfert. Gemeinwohl - Nein Danke.

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