Nach dem schweren Erdbeben und dem Tsunami in Japan steigt die Zahl der Toten. Die Behörden bringen Tausende Menschen in Sicherheit - und kämpfen gegen eine Kernschmelze in einem Atomkraftwerk, dessen Kühlung auf Notstrom läuft.
Ein Erdbeben der Stärke 8,9 hat am Freitag den Nordosten Japans erschüttert und verheerende Schäden verursacht. Eine vier Meter hohe Welle rollte an der Küste im Nordosten der Hauptinsel Honshu über zahlreiche Ortschaften hinweg. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie dabei Autos, Boote und ganze Gebäude hinweggerissen wurden. Japan ist geschockt. Die Entwicklungen im ständig aktualisierten Newsticker von sueddeutsche.de. 18:33 Uhr Der Kühlwasserspiegel im japanischen Atomkraftwerk Fukushima-I sinkt, das bestätigt nun auch die japanische Atomaufsichtsbehörde NISA. Die Wasserzufuhr zum Reaktor ist unterbrochen. Dem Betreiberunternehmen TEPCO sei es bisher nicht gelungen, die Stromversorgung des Kühlwassersystems wieder herzustellen. Im Turbinenhaus des Kraftwerks steige die Strahlung und Tepco versuche, den Druck zu verringern, hieß es in einer Meldung der Agentur Jiji. Nach Angaben des NISA-Mitarbeiters habe TEPCO drei oder vier Generatorenfahrzeuge vor Ort, könne sie aber nicht anschließen, weil ein passendes Kabel fehle. Derzeit werde versucht, dieses Kabel per Flugzeug herbeizuschaffen.
18:20 Uhr Die Tokyo Electric Power Company (TEPCO), die das Atomkraftwerk Fukushima-I betreibt, warnt, dass der Druck innerhalb des Reaktors steige. Damit steige laut dem Energieunternehmen auch das Risiko, dass Radioaktivität austrete.
18:03 Uhr Amerikas Air Force hilft mit, die japanischen Atomkraftwerke zu sichern: "Wir haben unsere Luftwaffe sehr wichtiges Kühlmittel zu einem der Kernkraftwerke transportieren lassen", sagt US-Außenministerin Hillary Clinton laut Reuters.
17:58 Uhr Die Zahl der Toten steigt weiter: Bei dem verheerenden Erdbeben und dem anschließenden Tsunami sollen mehr als tausend Menschen ums Leben gekommen sein, meldet nun die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Kurz zuvor hatte sie noch von 133 Toten berichtet.
17:43 Uhr 133 Tote, 539 Verletzte und 351 Vermisste. Das ist die vorläufige, traurige Bilanz des Erdbebens, die CNN meldet. Doch das sind nur die offiziellen Zahlen der Polizei: Zusätzlich sollen bis zu 300 Leichen in Sendai gefunden worden sein, der Stadt, die am stärksten von dem Tsunami betroffen war.
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