Sonntag, 13. März 2011

Hintergrund: Atomkraftwerk Fukushima Unrühmliche Vergangenheit #tsunami #flutwelle #erdbeben #japanquake #japan #gau #earthquake

Der Komplex des Atomkraftwerks Fukushima ist einer der größten in Japan. Das Kraftwerk besteht insgesamt aus sechs Reaktoren, zwei weitere sind geplant. Das AKW Fukushima 1, das bei dem Erdbeben am schwersten beschädigt wurde, nahm den Betrieb vor 40 Jahren auf.
Der Problemreaktor stand nach Angaben aus einer internationalen AKW-Datenbank kurz vor der Stilllegung. Der Reaktor 1 des Meilers Fukushima Eins sollte in diesem Monat den Betrieb einstellen; eine Datenbank des Forschungszentrums Nuclear Training Centre (ICJT) in Slowenien nennt als "erwartetes Datum der Stilllegung" den März 2011. Der Bau des Reaktorblocks begann nach Angaben der World Nuclear Association bereits am 31. Juli 1967, die Leitung der Arbeiten lag beim US-Konzern General Electric. Am 17. November 1970 ging der Siedewasserreaktor ans Netz.
Der Reaktor 1 ist der älteste der derzeit sechs Reaktorblöcke des Atomkraftwerks Fukushima Eins. Die Blöcke 2 bis 6 wurden von 1974 bis 1979 gebaut; zwei weitere Blöcke sind geplant. Elf Kilometer südlich des Atomkraftwerks Fukushima Eins befindet sich Fukushima Zwei mit vier Reaktoren, die von 1982 bis 1987 gebaut wurden.
Der Betreiber des schwerbeschädigten japanischen Atomkraftwerks ist in der Vergangenheit durch diverse Affären aufgefallen. So mussten 2002 der damalige Tepco-Chef und vier weitere Manager ihren Hut nehmen, weil Japans größter Energieerzeuger unter Verdacht geriet, Wartungsdokumente gefälscht zu haben. Die Spitzenkräfte übernahmen mit dem Rücktritt die Verantwortung für die Affäre. Fünf Reaktoren, darunter auch der Unglücksmeiler, mussten vorübergehend vom Netz. Tepco ist der größte private Akw-Betreiber. Damals musste der Konzern alle 17 Reaktoren für Sicherheitskontrollen abschalten. Tepco musste eingestehen, dass über Jahre hinweg Berichte über Risse in seinen Reaktoren, darunter auch in der Stahlummantelung des Reaktorkerns, vertuscht worden waren. 2006 war dem Konzern vorgeworfen worden, Daten über die Kühlwassertemperatur in den Jahren 1985 und 1988 gefälscht zu haben.
 http://www.sueddeutsche.de/wissen/hintergrund-atomkraftwerks-fukushima-jahre-alter-meiler-mit-unruehmlicher-vergangenheit-1.1071229

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