Freitag, 24. April 2015

Der bayerische Rundfunk und Report München als Lobbyisten

Wie die gerechtfertigten Bemühungen für angemessene Bezahlung in Sozialberufen ungesehen diskreditiert werden:

BR als Sprachrohr von Ärzten und Krankenkasseninteressen?

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Süddeutsche Zeitung:

Ohne Arztbesuch zum Krankengymnasten

  • Wenn es nach der Unionsfraktion geht, sollen Logopäden, Masseure und andere Therapeuten in Zukunft mehr Geld bekommen und ohne ärztliche Vorgabe entscheiden, wie sie Patienten behandeln.
  • Damit könnte sogar ein Arztbesuch überflüssig werden.
  • Die Union führt Feldstudien an, die dem Modell gleich mehrere Vorteile attestieren.

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/reformplan-der-union-ohne-rezept-zum-krankengymnasten-1.2420002
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 BR:

Lobbyismus im Bundestag – Profitiert Abgeordneter von eigenem Positionspapier?


http://blog.br.de/report-muenchen/2015/9667/lobbyismus-im-bundestag-profitiert-abgeordneter-von-eigenem-gesetzentwurf.html

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 UP-Aktuell:

Der Bayerische Rundfunk und Lobbyismus


Vor Monaten hatte report München, eine Sendung des Bayerischen Rundfunks, mit einer vermeintlichen Enthüllungsstory über angebliche Machenschaften von Physiotherapeuten berichtet: eine Story, die nur so vor Fehlern und Verdrehungen wimmelte (up berichtete am 04.12.2014).
Jetzt hat report München nachgelegt und berichtet über das Positionspapier der AG Gesundheit der CDU/CSU Fraktion unter der Überschrift: „Lobbyismus im Bundestag … der Autor des Papiers ist ein Abgeordneter, der selbst Physiotherapeut ist und von seinem Vorschlag profitieren würde.“

Fotocredit: www.br.de
Da lernt der geneigte Zuschauer also, dass Lobbyismus dadurch definiert wird, dass man als Bundestagsabgeordneter von eigenen Vorschlägen profitiert. Ein Abgeordneter soll also davor zurückschrecken, dort zu wirken, wo er tief in der Materie seiner eigenen Berufsgruppe steckt und wo er Missstände sieht. Aber tut er damit nicht in etwa das, was auch etwa Gewerkschaften und Betriebsräte tun, wenn sie sich für ihre Mitglieder – und letztlich also auch sich selbst – einsetzen?"

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Dr. Roy Kühne im Gespräch zu "report München"

"Ja, ich bin Physiotherapeut"



Am gestrigen Abend, Dienstag 21. April, strahlte die ARD um 21.45 Uhr den “report München” aus. Die Journalisten mutmaßen, dass das Positionspapier (1) des Bundestagsabgeordneten und Physiotherapeuten Dr. Roy Kühne “interessensgesteuert” ist, weil er selber Heilmittelerbringer ist und von seinem Vorschlag profitieren würde. Schon vorab wird der Beitrag in der Mediathek so angekündigt: “Lobbyismus im Bundestag. Profitiert Abgeordneter von eigenem Positionspapier?” Aktuell ist der Beitrag online in der Mediathek zu sehen (2).
Unser Posting auf www.facebook.com/physiotherapeuten.de direkt nach der Sendung hat aktuell schon über 23.000 Menschen erreicht, viele Hunderte diskutierten und hinterließen auch empörte Kommentare. Dies spiegelt eine große Entrüstung im Berufsstand wieder, die erneut durch das öffentlich-rechtliche Fernsehen, die ARD, ausgelöst worden ist – Ende letzten Jahres gab es auf  eine Ausstrahlung von “report München” eine ähnliche Reaktion  (3).
Dr. Roy Kühne beantwortete gleich am nächsten Tag die Fragen von pt_Chefredakteur Frank Aschoff zum Thema.
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Ärzte Zeitung, 24.04.2015 05:01

"Ärzte Zeitung"-Umfrage

Klare Mehrheit will ohne Arztbesuch zum Therapeuten

Sollten Patienten auch ohne Rezept ein Physiotherapie auf Kassenkosten erhalten? Mit dieser Idee haben Unionspolitiker eine heiße Diskussion losgetreten. Die "Ärzte Zeitung" hat ihre Leser gefragt, wie diese zu den Plänen stehen. Über 4000 Mal wurde abgestimmt - das Ergebnis ist eindeutig.

http://www.aerztezeitung.de/extras/druckansicht/?sid=884392&pid=893809 

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Deutscher Verband der Ergotherapeuten
22.04.2015

Report München und die Physiotherapie

Wirklich keine Liebesbeziehung


Am 02. April haben wir hier über das Positionspapier der CDU/CSU-Bundestagsfraktion berichtet, welches durch Dr. Roy Kühne, MdB und Physiotherapeut, in enger Abstimmung mit den Berufsverbänden auf den Weg gebracht worden ist.
Man hätte von den drängenden Problemen der Heilmittelbranche berichten können, aber Report München stellt nun zum zweiten Mal die Physiotherapie an den Pranger.
In einer ersten Sendung ging es um eventuelle private Zusatzleistungen, die einige schwarze Schafe den Patienten anbieten.
In der gestrigen Sendung wurde nun durch Report München unsere mehr als berechtigte Forderung nach einer Verbesserung der Vergütung in ein ausgesprochen ungünstiges Licht gestellt. Fokus der Sendung war nicht die ungenügende finanzielle Situation der Heilmittelbranche am Beispiel der Physiotherapie, sondern der Lobby-Vorwurf gegen Dr. Kühne, da er von seinen eigenen Vorschlägen auch finanziell profitieren würde. Vom Grundsatz her sind die angestellten Überlegungen zum Lobbying bei Betrachtung des Gesamtsystems teilweise nachvollziehbar doch dass ausgerechnet der Heilmittelbereich mit seinen überschaubaren Kosten und niedrigen Vergütungen genutzt wird, um hier ein Exempel zu statuieren, ist wirklich ärgerlich. Die einseitige Berichterstattung wurde noch verstärkt durch die nicht hinterfragten Äußerungen des GKV-Spitzenverbandes und der KBV und deren jeweilige Lobby-Interessen.
Allen Widerständen zum Trotz bleibt der DVE am Ball und setzt sich weiter für dieses existenzielle Thema ein.
 https://www.dve.info/nc/service/aktuelles/artikel/article/report-muenchen-und-die-physiotherapie.html

1 Kommentar:

  1. Vorstoß angekündigt
    Saarland will mehr Freiheiten für Physiotherapeuten

    Das Saarland will darum kämpfen, dass Patienten einen leichteren Zugang zu Therapeuten-Leistungen ohne Arzt-Rezept erhalten. Eine Umfrage der "Ärzte Zeitung" gab dafür den Anlass.

    http://www.aerztezeitung.de/extras/druckansicht/?sid=884747&pid=877128

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