Sonntag, 13. März 2011

Druck in Reaktor 3 steigt unkontrolliert #tsunami #flutwelle #erdbeben #japanquake #japan #gau #earthquake

Dramatische Nachrichten aus dem AKW Fukushima: Der Druck in Reaktor 3 steigt, ein Ventil zur Regulierung ist defekt, die Gefahr einer Explosion wächst. Auch der Pegel des Kühlwassers kann nicht gemessen werden. Zehn aus Deutschland stammende Techniker arbeiteten im Unglücks-AKW. 
Tokio - Das Erdbeben und der anschließende Tsunami in Japan haben die Atomindustrie dort schwer getroffen. Zehn Reaktoren stehen an der Küste in Fukushima, fünf haben Probleme mit der Kühlung (mehr im Liveticker). Im Kraftwerk Fukushima I ist es nach Angaben der Regierung in zwei Reaktoren "höchstwahrscheinlich" zu einer Kernschmelze gekommen. Block 1 und 3 des Kraftwerks werden nun mit Meerwasser gekühlt, nachdem die Brennstäbe wegen nicht funktionierender Kühlsysteme schon teilweise freilagen. Am Samstag war das Gebäude von Block 1 explodiert.

Die Kraftwerksbetreiber versuchen nun, eine ähnliche Explosion in Block 3 zu verhindern. Auch dort bildete sich in Folge der freiliegenden Brennstäbe Wasserstoff. Wegen defekter Überdruckventile an dem Reaktor wissen die Techniker derzeit nicht, wieviel Wasser die Brennstäbe in dem Druckbehälter noch umgibt. Sicher ist nur: Der Druck steigt, und damit die Möglichkeit einer folgenschweren Explosion. Die 40 Jahre alten Reaktoren werden durch das Einleiten von salzigem Wasser nach Ansicht von Experten dauerhaft beschädigt. In dem Atomkraftwerk Fukushima II, zwölf Kilometer entfernt, sind drei Reaktorblöcke ohne funktionierende Kühlung.
Zehn Techniker aus Deutschland waren in Block 4 von Fukushima I mit Wartungsarbeiten beschäftigt, als am Freitagmorgen ein Erdbeben der Stärke neun auf der Richterskala Japans Ostküste erschütterte. Dieser Block war für die Arbeiten abgeschaltet worden. Ein Areva-Sprecher erklärte auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE, die zehn Angestellten des Konzerns seien schon am Freitag, unmittelbar nach dem ersten Beben, in Sicherheit gebracht worden. Die Fachleute aus Deutschland seien zum Zeitpunkt der Explosion in dem Gebäude um Reaktor 1 des Kraftwerkes also bereits nicht mehr vor Ort gewesen.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750637,00.html

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