Sonntag, 13. März 2011

Japans Nuklearunfällen: Atom-Alarm in weiterem Kernkraftwerk

15.43 Uhr: 600.000 Menschen in Sicherheit gebracht +++

In Japan haben bereits fast 600.000 Menschen die von der Katastrophe betroffenen Gebiete verlassen. Dies teilte das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) am Sonntag in Genf mit. Etwa 380.000 Japaner aus den von dem Erdbeben und den Tsunami-Wellen betroffenen Gebieten seien in gut 2000 Notunterkünften untergebracht worden. Hinzu kämen etwa 210.000 Menschen, die in der Nähe des Atomkraftwerks Fukushima 1 wohnten. Dort waren wegen des Erdbebens vom Freitag Teile des Kühlsystems ausgefallen, die Behörden befürchten, dass es in zwei Reaktoren zur Kernschmelze kam.

+++ 15.36 Uhr: Kontakt zur Hälfte der vermissten Deutschen +++

Nach Angaben des Fernsehsender n-tv konnte zu etwa der Hälfte der 100 in Japan vermissten Deutschen Kontakt aufgenommen werden.

+++ 15.18 Uhr: Vulkan im Südwesten bricht aus +++

Nach Erdbeben, Tsunami und Atomunfällen jetzt auch noch das: Im Südwesten Japans hat am Sonntag der Vulkan Shinmoedake Asche und Gestein in die Atmosphäre geschleudert. Die Asche sei dabei bis in eine Höhe von 4000 Metern gelangt, teilten die Behörden mit. Sie beschränkten zugleich den Zugang im Gebiet um den Vulkan. Der 1420 Meter hohe Shinmoedake war im Januar erstmals seit 52 Jahren wieder ausgebrochen, in den vergangenen zwei Wochen herrschte aber Ruhe.

+++ 14.57 Uhr: Behörden rufen Notstand in weiterem AKW aus +++

In Japan haben die Behörden den nuklearen Notstand in einem weiteren Atomkraftwerk ausgerufen. Für das Kraftwerk Onagawa sei wegen überhöhter Werte von Radioaktivität die niedrigste Notstandsstufe erklärt worden, teilte die Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am Sonntag in Wien mit. Japan hatte nach dem schweren Erdbeben vom Freitag zunächst einen Unfall im Kernkraftwerk Fukushima 1 gemeldet, wo die Regierung mittlerweile eine Kernschmelze in zwei Reaktoren befürchtet.

+++ Deutsche Kerntechniker sollen am Abend ausreisen +++

Die deutschen Kerntechniker, die sich während des Erdbebens im Gebiet rund um das japanische Atomkraftwerk Fukushima aufgehalten haben, sollen bald nach Hause kommen. Wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Sonntag mitteilte, befinden sich die Fachleute bereits am Flughafen in der Hauptstadt Tokio und reisen vermutlich noch am Abend aus. Die deutsche Botschaft sei dabei behilflich.

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