Wie beim Einschlag eines riesigen Meteoriten wurde der Meeresgrund vor Japan erschüttert - durch den Pazifik rasen Tsunamis. Sie verzweigen sich zu vielen gefährlichen Wasserfronten. Extreme tektonische Kräfte nehmen Japan in die Zange.
Vor der Küste Japans hat eines der weltweit stärksten Erdbeben seit Beginn der Messungen riesige Tsunamis ausgelöst. Geologische Institute maßen unterschiedliche Stärken: Die Angaben liegen zwischen 8,4 und 8,9. Das Beben erschütterte den Meeresboden demnach so stark wie der Einschlag eines mehrere hundert Meter dicken Meteoriten.
Am Freitag gab es zahlreiche weitere starke Beben, von denen wiederum einige zu den weltweit heftigsten der letzten Jahre gehören - dann rasten Tsunamis mit der Geschwindigkeit von Düsenjets über das Meer. Sie bedrohen die Küsten des Pazifiks, dort herrscht Tsunami-Alarm. Mancherorts konnte bald Entwarnung gegeben werden. Die Bewohner sind aufgefordert, auf Anhöhen ins Landesinnere zu flüchten. Wie hoch die Wellen werden, ist unklar. Entscheidend ist die Länge der Wellen: Sie ist ausschlaggebend dafür, wie viel Wasser ins Land gedrückt wird; Tsunamis können Hunderte Kilometer lang sein.
Das Beben - es ist das stärkste in der Geschichte Japans - ereignete sich 130 Kilometer östlich der Stadt Sendai und knapp 400 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Tokio ( Karten hier). Es zerriss den Meeresboden in nur 20 Kilometern Tiefe - so wirkten sich die Erschütterungen mit gewaltiger Wucht auf das Wasser aus: Eine zehn Meter hohe Flutwelle traf die Küste rund um die Hafenstadt Sendai, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Bedrohlicher als die Höhe von Tsunamis ist ihre Länge. Mit hoher Geschwindigkeit dringen sie kilometerweit ins Landesinnere vor und reißen alles mit.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,750446,00.html
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